Versorgung mit Medikamenten

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Gefährliche Abhängigkeit

Notlage bei kritischem Antibiotikum

Genauso wie für Lebensmittel, Treibstoff oder Heizöl unterhält der Bund auch für Medikamente Pflichtlager. Grundsätzlich ist die Versorgungslage für Antibiotika zurzeit unproblematisch, doch es gibt aufgrund einer Explosion in einem chinesischen Herstellerwerk Versorgungsprobleme mit der wichtigen Wirkstoffkombination Piperacillin/Tazobactam. Der Bund hat deshalb die Freigabe von Antibiotika-Pflichtlagern angeordnet.

Bedenkliche Abhängigkeit von einem Quasi-Monopolisten

Die betroffene Firma in China produziert einen Grossteil des weltweit verfügbaren Wirkstoffes. Zurzeit ist die Produktion wegen einer Explosion im Werk unterbrochen. Deshalb sind auf dem freien Markt im Moment nur noch beschränkt Medikamente mit dieser Wirkstoffkombination erhältlich. Aufgrund der kritischen Versorgungssituation hat der Bund beschlossen, die entsprechenden Notlager freizugeben. Damit kann der Engpass überbrückt und eine ausreichende Versorgung der betroffenen Patienten sichergestellt werden.

Bei der Wirkstoffkombination Piperacillin/Tazobactam handelt es sich um ein wichtiges intravenös verabreichtes Antibiotikum, welches dank seines breiten Wirkungsspektrums auch bei Problemkeimen und im Notfall ohne weiteres Abwarten von Laborresultaten eingesetzt werden kann. Es wird insbesondere im Spital bei schwersten, lebensbedrohenden Infekten verabreicht.

(Quelle: BWL)
(Bild: unknown)
(Veröffentlicht/zuletzt geändert: 21. März 2017/23. März 2017)

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