Brennt Ihr Adventskranz schon?
Den «Adventskranz anzünden» – eine schöne Tradition, aber leider allzuhäufig auch Auslöser teurer Wohnungsbrände und menschlicher Tragödien. In unseren gutgeheizten Wohnungen trocknen die Tannenzweige innert weniger Tage so rasch, dass sie schon Sekunden nach dem Kontakt mit einer Flamme explosionsartig brennen können.
Eine verbrannte oder auch nur verrauchte Wohnung ist unschön und sehr, sehr teuer. Wenn von der Feuerwehr gelöscht werden muss, leidet meist nicht nur die eigene Wohnung, sondern auch Nachbarn können sich unter Umständen mit happigen Forderungen für Wasser- und andere Schäden melden.
Alles Peanuts, lässt sich locker mit der Versicherung regeln. Und wenn Ihr Mann, Ihre Frau, Ihre Kinder Verbrennungen erleiden, ersticken, verbrennen?
Dabei ist es so einfach. Alarm! sagt Ihnen, worauf es ankommt.
● Stellen Sie neben dem Adventskranz einen Eimer Wasser bereit. Das kann auch ein dekorativer Krug sein, ob von Ikea oder aus der Ming-Dynastie ist nebensächlich. Hauptsache, es ist genug Wasser drin.
● Oder besorgen Sie sich einen kleinen Feuerlöscher. Die sind heute für wenig Geld zu erstehen, mittlerweile nicht mehr grösser als eine gewöhnliche Spraydose und für einen Klein-Brand ebenso einfach anzuwenden.
● Notfalls ist auch eine Löschdecke hilfreich. Auch die kosten nicht viel, sind aber für den Brand eines Adventskranzes oder gar eines Christbaumes in der Regel zu klein.
● Wichtig: Beim Löschen klotzen, nicht kleckern. Ein richtiger Stoss aus dem Feuerlöscher ist besser als ein paar kleine, zaghafte Versuche. Der ganze Eimer aufs Mal ist besser, als ein paar Tropfen, die verpuffen. Auch wenn dabei der Couchtisch oder der Teppich draufgehen. Siehe oben: Sachschaden oder Menschenschaden? Es ist Ihre Entscheidung.
● Noch wichtiger: Wenn Ihre Löschversuche nicht innert Sekunden erfolgreich sind, sofort die Feuerwehr 118 anrufen.
Kein Feuerwehrmann wird ihnen böse sein, wenn sie das Feuer schon vor seinem Eintreffen gelöscht haben – aber er wird Ihnen sehr böse sein, wenn Sie durch Zögern seine Arbeit unnötig schwer machen.
Und wenn es trotzdem zu einem Brand kommt? Dann müssen Sie sich zumindest keine Vorwürfe machen, nicht alles Menschenmögliche getan zu haben. Manche nennen das «Schicksal», andere «Restrisiko». So ist das Leben.
