Herbstgefahren auf der Strasse

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Herbstgefahren im Autoverkehr

Kurze Tage, kühle Temperaturen, Laub auf den Strassen und Nebel – der Herbst birgt viele Gefahren für den Strassenverkehr. Ein paar grundlegende Verhaltensregeln reichen aber, um sicher durch diese Jahreszeit zu kommen.

Sehen und gesehen werden – gute Sicht ist wichtig

Ist die Windschutzscheibe verschmutzt, werden Fahrzeuglenker durch die tiefstehende Sonne noch mehr geblendet. Daher Scheibe regelmässig innen und aussen reinigen. Wichtig auch: funktionierende und saubere Scheibenwischer.

Vorsichtiges FahrenDie Sichtverhältnisse werden im Herbst schlechter; passen Sie das Fahrverhalten der Dunkelheit und dem Strassenzustand an. Die Schleudergefahr wird grösser und der Bremsweg länger.

Tagfahrlicht ist zwar mittlerweile obligatorisch, aber spätestens bei Beginn der Dämmerung unbedingt das Abblendlicht einschalten, um besser gesehen zu werden. Bei extrem schlechten Sichtverhältnissen (Nebel, Starkregen) sind zudem die Nebelschlusslichter einzuschalten – aber nur bei Sichtweiten unter 50 Metern, sonst blenden Sie das nachfolgende Fahrzeug!

Winterreifen sind nicht obligatorisch, aber sinnvoll. Sie helfen nicht nur bei Schnee, sondern bieten auf kalten Strasse in jedem Fall wegen ihrer andern Gummimischung die bessere Haftung als Sommerreifen. Bei nassem Laub helfen aber auch die besten Reifen nichts: Ohne angepasste Geschwindigkeit gefährden Sie fahrlässig das Leben anderer!

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Fussgänger und Velofahrer 

Für die schwächsten Verkehrsteilnehmer ist es überlebenswichtig, zu sehen und gesehen zu werden. Also Augen und Ohren auf – und möglichst helle Kleidung tragen, allenfalls mit reflektierenden Elementen. Auf dem Velo kann man auch den Helm mit reflektierenden Elementen ausstatten.

Oder wie es Karl Lagerfeld so treffend gesagt hat: «Warnwesten sind zwar sackhässlich – aber sie retten Leben».

Natürlich muss die Fahrradbeleuchtung einwandfrei funktionieren und von Weitem sichtbar sein. Um auch im Stand gut sichtbar zu sein, sollen Velolampen konstant leuchten – blinkende Lichter, die einen einheblichen Sicherheitsgewinn brächten, sind in der Schweiz vom Gesetz her idiotischerweise nicht erlaubt.

Aber überlegen Sie es sich genau: Was ist wichtiger – Ihr Leben oder allenfalls eine Busse?

Empfehlenswert sind Reifen mit seitlichen Reflexstreifen.

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Achtung vor Wildtieren

Wildunfälle können zu jeder Tages- und Nachtzeit passieren. Die Gefahr für eine Kollision nimmt jedoch mit dem Wechsel von der Sommer- zur Winterzeit zu. Der Grund: Um Fressfeinde zu meiden, geht Wild meist in der Dämmerung auf Futtersuche und kommt deshalb im Oktober und November vermehrt dem abendlichen Berufsverkehr in die Quere. Wildtiere können plötzlich auf die Strasse rennen. Geschwindigkeit anpassen, den Strassenrand und die angrenzenden Felder im Auge behalten und die Bremsbereitschaft erhöhen. 

Wenn ein Tier auf der Strasse oder am Strassenrand auftaucht, muss man abbremsen, abblenden und langsam vorbeifahren. Einmal kurz hupen führt in der Regel dazu, dass Tiere weglaufen und den Weg freimachen. Ist ein Zusammenstoss unumgänglich, heisst es: Lenkrad festhalten und eine Vollbremsung machen. Ausweichmanöver sind riskant, denn sie enden nicht selten an einem Baum.

Einem verletzten Tier soll man sich nicht nähern, sondern direkt die Polizei benachrichtigen, welche einen Wildhüter, Jäger oder Veterinär aufbieten wird.

Veröffentlicht/geändert:  24. Oktober 2014/25. Oktober 2014
Bild: PD / HDI Gerling
Quelle: TCS, ADAC

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